6 Monate nach ihrer Ernennung zur Vorsitzenden des Verwaltungsrats von Diabeloop zieht Catherine Dunand eine positive Bilanz über die erzielten Fortschritte und die äußerst positiven Aussichten

Diabeloops kurz-/mittelfristige Herausforderungen, Perspektiven und Ambitionen.

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Diabeloop: Welche Bilanz können Sie nach den letzten Monaten an der Spitze des Vorstands von Diabeloop ziehen? 

Catherine Dunand: Vielen Dank, dass Sie mir die Möglichkeit geben, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Zunächst einmal möchte ich Guillaume Charpentier ein großes Dankeschön aussprechen. Er hat eine effiziente Übergabe möglich gemacht und mich wohlwollend begleitet. Die Manager von Diabeloop haben keine Frage unbeantwortet gelassen und es mir schrittweise ermöglicht, mich mit den meisten Ansprechpartnern der Teams in Frankreich und im Ausland in Verbindung zu setzen. Ich konnte mir ein Bild vom Engagement, der Stärke und der Vielfalt der Talente im Unternehmen machen. Ein großer Teil meiner Bemühungen bestand darin, darauf hinzuweisen, dass nicht alles, was diese Leute tun, selbstverständlich ist. Man muss es nicht nur sehr gut machen, sondern dies auch bekannt geben! Ich habe ein Potenzial des Unternehmens entdeckt, das ich mir nicht vorstellen konnte, Projekte, die gerade anlaufen und später Früchte tragen werden, und auch die ganze bemerkenswerte Hintergrundarbeit rund um die Einführung des DBLG1, des ersten Geräts von Diabeloop. Daher stelle ich mit großer Genugtuung, jedoch ohne Überraschung, fest, dass der kommerzielle Erfolg eingetreten ist. 2021 ist das Jahr, in dem Diabeloop beginnt, das Leben von Menschen mit Diabetes zu verändern und den Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Die Anzahl der Menschen, die mit unserem ersten Gerät ausgestattet sind, das Feedback aus dem praktischen Einsatz, die Zufriedenheit unserer Partner aus der Industrie und die Begeisterung, die von der neuen Diabeloop-Kommunikationskampagne ausgeht, zeugen davon. Das Unternehmen war in der Lage, seine finanzielle Situation durch den Erhalt von fast fünf Millionen Euro an neuen Finanzmitteln weiter zu verbessern. Ebenso wichtig ist die Stärkung der Personalressourcen durch bedeutende Neueinstellungen, die derzeit im Gange sind. Die einzige Schattenseite, die Diabeloop als französisches Unternehmen besonders empfindlich trifft, ist die Verzögerung der Markteinführung unseres Geräts in Frankreich aus Gründen, die nicht in unserem Einflussbereich liegen. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass dieser Rückstand bald der Vergangenheit angehören wird, und freue mich, dass der Vorstand diese Angelegenheit sehr ernst nimmt und alles tut, um Lösungen zu finden. 

Diabeloop: Was sind kurz- und mittelfristig die größten Herausforderungen für Diabeloop?

Catherine Dunand: Wir haben Herausforderungen, aber auch noch vorhandene Potenziale, mit denen ich gerne beginnen möchte. Wir haben die Möglichkeit, unser Angebot an Lösungen auf Grundlage der bereits erworbenen Fähigkeiten in kurzer Zeit und zu angemessenen Kosten zu erweitern. Zudem verfügen wir jetzt über einen extrem klaren und vom Vorstand bestätigten klinischen Entwicklungsplan für die USA. Yourloops, unsere CE-zertifizierte Datenvisualisierungsplattform, hat großes Potenzial und hilft uns bereits jetzt, Supportverträge abzuschließen. Darüber hinaus habe ich von der Existenz eines weltweit einzigartigen Simulators erfahren (und wie ich höre, gibt es sogar mehrere davon, aber pssst, das ist ein Geheimnis), der uns die Möglichkeit bietet, unseren technologischen Vorsprung mittelfristig zu halten. Wir verfügen über starke und engagierte Teams in Deutschland und haben die Möglichkeit, unser Partnerprogramm zu erweitern. Angesichts dieser zahlreichen Möglichkeiten wird die größte Herausforderung darin bestehen, das Hyperwachstum und die Prioritäten zu steuern. Das Start-up-Unternehmen Diabeloop wird zu einem etablierten Unternehmen. In diesem Zusammenhang wird das Unternehmen seine Agilität, seine Werte und das tiefe Gefühl der Zielstrebigkeit bewahren müssen, das, wie ich glaube, jeder von uns, einschließlich der Mitglieder des Vorstands, empfindet. Auch die Personalteams werden viel zu tun haben, um sicherzustellen, dass dieser Wandel von Kontinuität begleitet wird. Da alles immer größer wird, werden wir auch in vielerlei Hinsicht über Automatisierung nachdenken müssen (aber das ist ja bereits Bestandteil der DNA von Diabeloop). Wie wir uns dem amerikanischen Kontinent nähern werden, ist ein weiteres großes Thema, an dem sich viele französische Start-ups die Zähne ausgebissen haben. Wir werden diesem Thema viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen, wobei sich bereits jetzt vielversprechende Lösungen abzeichnen.

Nicht zuletzt werden wir Diabeloop, das noch nicht finanziell selbsttragend ist, mit den notwendigen Mitteln ausstatten müssen, um weiter zu wachsen. Aus diesem Grund läuft derzeit eine dritte Finanzierungsrunde. Angesichts der Fortschritte, die wir in den letzten Monaten gemacht haben, bin ich überzeugt, dass wir erfolgreich und in der Lage sein werden, zusätzlich zu den historischen auch neue Investoren für das Unternehmen gewinnen zu können. 

Diabeloop:  Wie sieht die Zukunft für Diabeloop aus?

Catherine Dunand: Ich kann mir nichts anderes, als eine strahlende Zukunft vorstellen. Dies spiegelt die Begeisterung aller Teams wider, obwohl die Rolle eines Vorstands auch darin besteht, die Risiken ständig zu hinterfragen. Die Risiken sind deutlich identifiziert und Pläne zur Risikominderung sind in allen Bereichen vorhanden. Wir werden nicht in Selbstgefälligkeit verfallen, und die Verantwortlichen von Diabeloop werden dafür sorgen, dass dem auch so bleibt. Die einzige Frage ist, ob Diabeloop auf lange Sicht ein weltweit führendes, unabhängiges Unternehmen im Bereich Diabetes wird, oder ob es den Weg eines größeren Unternehmens kreuzt, um seinen Vermarktungsplan zu beschleunigen, und gleichzeitig die eigenen Qualitäten und das eigene Können bewahrt. Ich denke, dass die Harmonie, die zwischen den Teams, den Managern und dem Vorstand herrscht, die Garantie dafür ist, dass alle Themen transparent behandelt werden. Das ist auch der Grund, warum ich so viel Freude daran habe, diesem wunderbaren Abenteuer täglich einen gewissen Teil meiner Zeit zu widmen.